BUND Kreisgruppe Herzogtum Lauenburg

„Tag des Baumes“

Presseerklärung zum „Tag des Baumes“ am 25. April 2024

Bäume sind als einzelne Figuren und in der Waldgemeinschaft ein emotional wichtiges Element in unserem Leben. Wir wachsen unter ihnen und mit ihnen auf, wir ahnen, dass sie uns überwachsen und überleben werden. Sie sind eine Verbindung zum Himmel und auch zur Ewigkeit. Sie gehören zu uns, sind Heimat.
Und eines Tages erleben wir, dass sie umgesägt werden, am Boden herumgeschleift, weggebracht,
zersägt, zerhackt, für immer weg. Und mit Ihnen unsere eigene sinnliche Vergangenheit mit und unter ihnen. Sie wurden Materie und Geld.
Die Schlagersängerin Alexandra aus Geesthacht hat es herzzerreißend besungen:“ Mein Freund der Baum, er fiel im frühen Morgenrot…“
Sie sah voraus, was auf den Stadtplätzen in Ratzeburg und Mölln später genauso trotz der Bitten und Proteste der Bürger:innen geschah und absehbar weiter so geschehen soll. Stadtplanung, Straßenführung, Rohrverlegung und gewinnträchtige Neuanlage mit EU-Subventionen lassen Bäume primär zu Materie und zu Kommerz werden. Das ist das erlaubte Wertesystem in manchen
Sektoren der Gesellschaft, ein System, das zur Klimakatastrophe und zum Sterben der natürlichen Lebensvielfalt geführt hat. Die baumarmen Städte werden heiß im Sommer. Noch nie gab es so viele Hitzetote in Europa wie im letzten Jahr. Das Wasser wird knapp. Nach Sturzregen durch große Thermik über den Backöfen der Städte bleiben Ertrunkene und zerstörte Häuser zurück. Lauenburg ist Überschwemmungsgebiet.
Das alles hat mit Bäumen zu tun, mit Bäumen, die nicht mehr da sind.

Verantwortliche rufen den Klimanotstand aus, schützen den jetzigen Bestand an Bäumen und
begründen neue kleine Klimawälder, z.B. in Berlin. In Mölln wurde der erste Schritt auch getan,
der Klimanotstand wurde ausgerufen, auf dem Papier…
In Geesthacht beschloss der Stadtrat, den Stadtwald anders als bisher jetzt dichter zu belassen, ihn kühler und feuchter zu machen. Solche Einsichten fehlen in unserem Kreiswald und im Stadtwald von Mölln.

Dem „Tag des Baumes“ schulden wir Verantwortung für Bäume und Wälder - und damit für uns selber, für unser gesundes Leben, eventuell für das Überleben der nächsten Generationen.


 

Wie Amphibien an der K 68 geschützt werden

Sonntag den 25.02.24 um 10.00 Uhr

Grambek/Mölln. Der Bund Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) Kreisgruppe Herzogtum Lauenburg möchte allen Naturfreunden am Beispiel der Amphibien- und Kleintier-Leitanlage (AKLA) an der K 68 vorstellen, wie sicher und effizient Molche, Kröten und Frösche ihre Laichgewässer auch unter Straßen hindurch erreichen können. Am Sonntag den 25.02.24 um 10.00 Uhr sind alle Naturfreunde eingeladen, an der praktischen Kartierung gern auch aktiv teilzunehmen. Treffpunkt ist an der Einfahrt zur Fa. Damm.
Nach zwei regenarmen Jahren mit zahlreich ganz oder weitgehend trockengefallenen Laichgewässern war die Reproduktion sehr gering. Nun sind die Gewässer wieder gut aufgefüllt. Zur Verbesserung der Schutz- und Leitfunktion der Im Jahr 2006 vom Kreis Herzogtum Lauenburg errichteten AKLA haben BUND-Mitglieder in Abstimmung mit der Kreisverwaltung insbesondere die Einwanderungsbereiche der fünf Rampentunnel-Durchlässe freigeräumt. Zur Feststellung der Arten und Anzahl der zuwandernden Kleintiere wurden Vorrichtungen hergestellt, die täglich ausgewertet und kartiert wurden – mit überaus erfreulichen Ergebnissen: bis zum 18. Februar wurden im nördlichen Abschnitt der AKLA notiert: 17 Erdkröten, 5 Grasfrösche, 82 Kammmolche, 1 Laubfrosch, 3 Moorfrösche, 1 Teichfrosch, 16 Teichmolche und sogar schon 1 Waldeidechse. Die Bestandserfassung wird noch bis Mitte März fortgesetzt. Die Teilnahme ist kostenlos. Für Unterstützung durch praktische Hilfe oder Spenden wird gedankt.

Fachlicher Ansprechpartner:

Dipl.-Ing. Hans-H. Stamer
Sachsenwaldstraße 12
22958 Kuddewörde
Tel.: 04154/999 59 20
Hans-Heinrich.Stamer(at)bund-rz.de

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