BUND Kreisgruppe Herzogtum Lauenburg

 

"Wälder unter Druck"

lautete das Thema eines Vortrags mit anschließender Diskussion am 2.11.2023 im Quellenhof Mölln

Laubwald mit Totholz Bildrechte: Prof. Dr. Rainer Luick

Der Referent Prof. Dr. Rainer Luick von der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg zeigte eindrücklich auf, wie  Wälder weltweit von zwei Seiten unter Druck sind:

Durch den Klimawandel und durch verstärkte Nutzungen inklusive großflächiger Kahlhiebe und Brandrodungen. Auch die Nutzung unserer heimischen Wälder wurde in den letzten Jahrzehnten ständig intensiviert. Treiber sind die ständig wachsende Nachfrage für Holz als energetische Ressource, Papiere und Verpackungen. Gleichzeitig wird Holz noch in viel zu geringem Umfang für langlebige Produkte wie beim Bau oder für die Herstellung von Dämmmaterialien eingesetzt.

Diese Intensivierungen kollidieren mit extremer werdenden Klimawandelauswirkungen auf unsere Wälder. Inzwischen verlieren wir nicht nur die Fichte, sondern vermehrt auch unsere Buchenwälder. Unsere Wälder liegen also sozusagen auf der „Intensivstation“ und brauchen dringend eine entsprechende Fürsorge und Pflege. Nach den aktuellen Prognosen werden wir in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten riesige Waldgebiete und damit auch die entsprechenden Waldfunktionen verlieren. Grundsätzlich kann gelten, dass Holz eine zunehmend limitierte Ressource werden wird.

Etwa 40 Zuhörer/innen, darunter sowohl Vertreter der regionalen Forstwirtschaft als auch von Umweltverbänden verfolgten konzentriert den Ausführungen. Im Ergebnis der anschließenden engagierten Diskussion zeigte sich, dass es nur wenig Dissens zwischen den Fachleuten darin gibt, dass ein „Weiter so“ bei der weltweiten Nutzung der Wälder schon in naher Zukunft zu deren Kollaps führen wird. Auch bei der Beurteilung der verheerenden Folgen für den Klimawandel gab es wenig Widerspruch.


 

Radtour / Grünes Band am 3.10.2023

ein Bericht von Torsten Walther

Radtour am GRÜNEN BAND am 3.10.2023 Der Bürgermeister erzählte kurz die spannende Geschichte des Dorfes. Wir durchfuhren weite Trockenrasen (3) mit einer noch erstaunlich vielfältigen Vegetation mit wunderschönen Blüten auf etwas sandigen Wegen – unsere Radtour führte wie üblich eher entlang stillerer unbefestigter Nebenwege.

Zu unserer traditionellen Radtour am Grünen Band traf sich ein gutes Dutzend radelfreudiger Interessenten am Waldparkplatz zwischen Rothenhusen und der B 207 unter Leitung unseres Landschaftsökologen Dr. Heinz Klöser. Nach einem kurzen Stück am Dräger-Weg bogen wir zur Wakenitz ab, wo Heinz uns Interessantes zum Erlenbruchwald (1) erzählte. An einem Kunstwerk aus den alten Brückenschranken, die sich erst auf den zweiten Blick als ein sich erhebendes Wesen, das die Gitter sprengt, zu erkennen gibt, ging es über die Wakenitzbrücke (2), wo wir Interessantes zur Flussökologie und der deutsch-deutschen Geschichte erfuhren.

Am Platz des aufgelassenen Dorfes Lenschow liefen die Vorbereitungen zu einem Sektempfang, der traditionell von der Gemeinde Schattin ausgerichtet wird. Der Bürgermeister erzählte kurz die spannende Geschichte des Dorfes.
Wir durchfuhren weite Trockenrasen (3) mit einer noch erstaunlich vielfältigen Vegetation mit wunderschönen Blüten auf etwas sandigen Wegen – unsere Radtour führte wie üblich eher entlang stillerer unbefestigter Nebenwege.

So erreichten wir Herrnburg und hielten kurz an der stattlichen gedrungenen Kirche von etwa 1250, neben der das Zollhaus steht, ein Fachwerkhaus von1768 mit afrikanischen Gehörnen an den Wänden. Wir rätselten, was sie wohl für eine Geschichte hatten und wie sie dorthin gekommen waren.

Pause machten wir am Waldparkplatz, wo einige Tropfen Regen niederkamen. Es bestand die Möglichkeit, den gotischen „Pomertstein“ zu besichtigen, der an den dort auf einem seinerzeitigen Pilgerweg 1466 zu Tode gekommenen Hinrich Pomert erinnert.

Auf der Straße ging es zurück nach Utecht und dem Parkplatz. Leider ließen sich – wohl durch das Wetter abgeschreckt – diesmal keine Nandus blicken (bei der Proberadtour hatte sich noch einer sehen lassen).

Vielen Dank an Heinz für diese vielfältige Wanderung in einer schönen Umgebung!

Nächstes Jahr am 3.10.24, soviel sei schon mal verraten, soll es vom Bahnhof Herrnburg (gute Bahnanbindung) noch etwas weiter nach Norden bis Teschow gehen. Näheres wird rechtzeitig angekündigt.


 

Pilzwanderung 2023 / zu trocken für die Pilze

Leider war es in diesem Jahr deutlich zu trocken für unsere Pilze. Es waren einfach kaum Pilzkörper zu finden im Wald. Wir mussten die Pilzwanderung mit unseren 5 PilzexpertInnen deshalb leider absagen und haben gemeinsam eine Waldwanderung mit einem Pilzschwerpunkt  unternommen.

Im Anschluss gab es Getränke und selbstgebackenen Kuchen.

Es war trotzdem ein schöner Sonntagvormittag!

Alle die sich in 2023 angemeldet haben,

werden von uns informiert sobald der neue Termin in 2024 fest steht

und können sich somit noch vor der Veröffentlichung des Termins anmelden.

Wir hoffen auf einen regenreichen Spätsommer 2024 ...


 

Naturschutz fragt - Kreispolitik antwortet

Abbildung: Auf dem Podium (vlnr): Judith Gauck, Bettina Best, Ingo Westphal, Dr. Lutz Fähser, Manfried Liedke, Torsten Egge, Bernward Peterburs

Naturschutz fragt - Kreispolitik antwortet
Unter dieser Überschrift positionierten sich auf Einladung des BUND
Herzogtum Lauenburg am 28. März im Möllner Stadthauptmannshof
Kandidierende für die anstehende Kreistagswahl zu umweltpolitischen
Fragen, die vom BUND formuliert worden waren. Durch die Veranstaltung
führte BUND-Kreisvorstandsmitglied Franziska Eggers. Auf dem Podium
fanden sich neben dem Moderator Dr. Lutz Fähser ein: Bettina Best
(Grüne), Torsten Egge (Freie Wähler), Judith Gauck (FDP), Manfried
Liedke (Linke), Bernward Peterburs (SPD), Ingo Westphal (CDU). Die
AfD hatte kurzfristig abgesagt. Vor dem Podium nahmen ca. 40
Interessierte an der Veranstaltung teil.
Der den Politiker:innen mit der Einladung zugegangene Fragenkatalog
drehte sich um die großen Themen Klima, Energie, Naturschutz und
Mobilität. Erwartungsgemäß unterschieden sich die Positionen erheblich.
So reichte beispielsweise bei der konkreten Frage, ob ein Waldbeirat zu
den Kreisforsten eingerichtet werden sollte, das Spektrum von eindeutig
Ja bis eindeutig Nein. Bei anderen Themen gab es durchaus
Übereinstimmungen. So herrschte beim Thema Flächenverbrauch
weitgehende Einigkeit, dass dieser deutlich zurückgefahren werden
müsse. Die Überlegungen, wie dieses erreicht werden könne, waren
dagegen deutlich weniger kongruent. Die anschließenden Fragen aus
dem Publikum drehten sich im Wesentlichen um die Herausforderungen
an die Wasserwirtschaft angesichts zunehmender Dürreszenarien.
Das Konzept der Veranstaltung, statt Konfrontation der Parteien konkrete
Antworten auf konkrete Fragen zu erhalten, wurde von den Gästen auf
und vor dem Podium als konstruktiv und nachahmungswürdig
wahrgenommen.

Naturschutz fragt - Kreispolitik antwortet

Der BUND Herzogtum Lauenburg lädt zu einer Informationsveranstaltung im Rahmen der anstehenden Kommunalwahlen ein. Dabei wird Politiker/innen des Kreises die Gelegenheit gegeben, sich zu Fragen des BUND rund um die Themenkomplexe Naturschutz, Klima, Energie und Mobilität zu positionieren. Je ein/e Vertreter/in der Freien Wähler, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, AfD, und SPD sind dazu eingeladen. Umweltbewegte Wähler/innen haben somit die Gelegenheit zu prüfen, ob die bevorzugte Partei wirklich zu den eigenen Vorstellungen passt.

Der BUND freut sich auf einer rege Teilnahme und zwar  am 28.03.2023 um 19:00 Uhr im Stadthauptmannshof Mölln.

W.P., 6.3.23


 

Wanderung am Kiessee und am Elbe-Lübeck-Kanal bei Witzeeze

Presserklärung vom 16.03.23

Am Sonntag, den 26. März 2023 lädt der BUND und das Aktionsbündnis Elbe-Lübeck-Kanal zu einer Wanderung am Kiessee und am Elbe-Lübeck-Kanal bei Witzeeze unter der Leitung von Dr. Heinz Klöser ein. Gestartet wird um 10:00 Uhr am Parkplatz an der Kanalschleuse Witzeeze.

Natur und Kultur verbinden sich zu einem abwechslungsreichen Spektrum: 

Von der denkmalgeschützten Hotopp'schen Schleuse in Witzeeze wandern wir durch die inzwischen ziemlich wilden Lebensräume und Seen der ehemaligen Kiesgruben und am Kanal entlang durch die idyllische Kanalniederung. Bei Interesse kann noch ein Abstecher an die Dückerschleuse ins Grüne Band angehängt werden.

 

Leitung: 

Dr. Heinz Klöser, BUND und Aktionsbündnis Elbe-Lübeck-Kanal

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