Presserklärungen des BUND
Fachveranstaltung Waldvernetzung
Zielgruppe: Landeigentümer
Fachveranstaltung Waldvernetzung
im Umweltzentrum Uhlenkolk,
Waldhallenweg 11, 23879 Mölln, Seminarraum,
am 19-11-24, 19:00-21:00 Uhr
Unsere Wälder sind inselartig voneinander isoliert, so dass die darin lebenden
Arten nicht mehr wandern können und zu Inzuchterscheinungen neigen.
Waldkorridore wären eine Möglichkeit, wieder einen Austausch zu
ermöglichen, aber auch Knicks oder Agroforst könnten eine Lösung sein, wenn
sonst keine andere Waldvernetzung durch Agrarland möglich ist.
Daher lädt der BUND Kreis Herzogtum Lauenburg gemeinsam mit dem
Kreisbauernverband Kreis Herzogtum Lauenburg/Stormarn zu einer
Fachveranstaltung „Waldvernetzung“ ein, um die Artenvielfalt der Wälder
langfristig zu fördern. Landeigentümer, die sich angesprochen fühlen, sind
herzlich eingeladen.
Folgende Vorträge erwarten Sie:
- Potentialkarte zur Waldvernetzung, Dr. Heinz Klöser, Vegetationsökologe
und Projektkoordinator für die Delvenau-Niederung im bundesweiten
BUND-Projekt „Quervernetzung Grünes Band“, erläutert, welche
Strukturen in unserem Kreis geeignet wären, um die Waldvernetzung zu
fördern.
- Ökokonten und Waldvernetzung, Volker O. Rudolph, staatl. geprüfter
Umweltschutztechniker beim Fachdienst Naturschutz, UNB Kreis
Herzogtum Lauenburg, stellt die Möglichkeiten vor, die Ökokonten
bieten. Als Ergänzung wird das Knickschutzprogramm des Kreises
Herzogtum Lauenburg dargestellt.
- CO2-Speicherung durch Waldkorridore, Bernhard Aumann,
Geschäftsführer tgo AG, Cloppenburg, erläutert den Zertifikate-Handel
der EU und legt dar, ob und wie Waldkorridore und andere vernetzende
Strukturen auf Agrarland Konzepte für den Zertifikate-Handel sein
können.
Anschließend besteht die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wegen begrenzter Teilnehmerzahl wird um Anmeldung gebeten:
info@bund-herzogtum-lauenburg.de
Bäume sind wichtig
Möllner Bäume erhalten „TreeTags“
Mölln, 19.09.2024 -
Anlässlich eines europaweiten Tags des Baums wurden in Mölln zwei Bäume mit Baumpässen, sogenannten TreeTags, ausgezeichnet. Die seit dem Jahr 2020 vom niederländischen Unternehmen Pius Floris ins Leben gerufene Aktion soll auf den Wert der Bäume für unser Wohlbefinden aufmerksam machen. Denn Bäume speichern nicht nur schädliches Kohlendioxid und Regenwasser, sondern liefern auch Sauerstoff, binden Feinstaub und laden zum Verweilen im Schatten ein.
Am Donnerstag, den 19. September, dem `European TreeTag Day´, hat der BUND die Plaketten mit den genauen Umweltdaten und weiteren Informationen an einer Weide, die am Zugang zum neu gestalteten Stadtseeanleger steht und an einer Linde, die oben auf dem Kirchplatz vor der Nicolai Kirche steht, angebracht. Während die Weide allein steht, können die Daten der Linde vervielfacht werden, da die Nicolai Kirche von 20 schönen Linden umsäumt wird.
Mit dieser Aktion, so hoffen die Veranstalter, wird die Bedeutung der Bäume für uns Menschen deutlich sichtbar gemacht.
Fachliche Ansprechpartnerin:
Gabriele Stein, Mitglied im Kreisvorstand
BUND für Naturmonument und für Klage gegen die Ortsumgehung Geesthacht
Presseerklärung zur BUND Landesdelegiertenversammlung am 25.05.2024
Die 67 Delegierten des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V., Landesverband Schleswig-Holstein (BUND SH) hielten in Rendsburg ihr jährliches Treffen mit wichtigen Entscheidungen zur Ausrichtung des Verbandes ab. Das „Grüne Band“, einst deutsch-deutscher Grenzstreifen, jetzt ein länderverbindendes Schutzgebiet, soll Nationales Naturmonument werden – dafür sprach sich die Landesdelegiertenversammlung einstimmig aus. ....
Außerdem stimmten die Delegierten dafür, den BUND-Kreisverband Lauenburg bei seiner Klage gegen die als vierspurige Autobahn geplante Ortsumgehung Geesthacht zu unterstützen. Dieses Straßenbau-Projekt wird das Landschaftsbild des Elbehangs zerstören, wichtige Lebensräume zerschneiden und soll den Weiterbau der Autobahn A21 vorbereiten, so die Befürchtung der Umweltschützerinnen und Umweltschützer aus der Region südöstlich von Hamburg......
„Tag des Baumes“
Presseerklärung zum „Tag des Baumes“ am 25. April 2024
Bäume sind als einzelne Figuren und in der Waldgemeinschaft ein emotional wichtiges Element in unserem Leben. Wir wachsen unter ihnen und mit ihnen auf, wir ahnen, dass sie uns überwachsen und überleben werden. Sie sind eine Verbindung zum Himmel und auch zur Ewigkeit. Sie gehören zu uns, sind Heimat.
Und eines Tages erleben wir, dass sie umgesägt werden, am Boden herumgeschleift, weggebracht,
zersägt, zerhackt, für immer weg. Und mit Ihnen unsere eigene sinnliche Vergangenheit mit und unter ihnen. Sie wurden Materie und Geld.
Die Schlagersängerin Alexandra aus Geesthacht hat es herzzerreißend besungen:“ Mein Freund der Baum, er fiel im frühen Morgenrot…“
Sie sah voraus, was auf den Stadtplätzen in Ratzeburg und Mölln später genauso trotz der Bitten und Proteste der Bürger:innen geschah und absehbar weiter so geschehen soll. Stadtplanung, Straßenführung, Rohrverlegung und gewinnträchtige Neuanlage mit EU-Subventionen lassen Bäume primär zu Materie und zu Kommerz werden. Das ist das erlaubte Wertesystem in manchen
Sektoren der Gesellschaft, ein System, das zur Klimakatastrophe und zum Sterben der natürlichen Lebensvielfalt geführt hat. Die baumarmen Städte werden heiß im Sommer. Noch nie gab es so viele Hitzetote in Europa wie im letzten Jahr. Das Wasser wird knapp. Nach Sturzregen durch große Thermik über den Backöfen der Städte bleiben Ertrunkene und zerstörte Häuser zurück. Lauenburg ist Überschwemmungsgebiet.
Das alles hat mit Bäumen zu tun, mit Bäumen, die nicht mehr da sind.
Verantwortliche rufen den Klimanotstand aus, schützen den jetzigen Bestand an Bäumen und
begründen neue kleine Klimawälder, z.B. in Berlin. In Mölln wurde der erste Schritt auch getan,
der Klimanotstand wurde ausgerufen, auf dem Papier…
In Geesthacht beschloss der Stadtrat, den Stadtwald anders als bisher jetzt dichter zu belassen, ihn kühler und feuchter zu machen. Solche Einsichten fehlen in unserem Kreiswald und im Stadtwald von Mölln.
Dem „Tag des Baumes“ schulden wir Verantwortung für Bäume und Wälder - und damit für uns selber, für unser gesundes Leben, eventuell für das Überleben der nächsten Generationen.
Wie Amphibien an der K 68 geschützt werden
Sonntag den 25.02.24 um 10.00 Uhr
Grambek/Mölln. Der Bund Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) Kreisgruppe Herzogtum Lauenburg möchte allen Naturfreunden am Beispiel der Amphibien- und Kleintier-Leitanlage (AKLA) an der K 68 vorstellen, wie sicher und effizient Molche, Kröten und Frösche ihre Laichgewässer auch unter Straßen hindurch erreichen können. Am Sonntag den 25.02.24 um 10.00 Uhr sind alle Naturfreunde eingeladen, an der praktischen Kartierung gern auch aktiv teilzunehmen. Treffpunkt ist an der Einfahrt zur Fa. Damm.
Nach zwei regenarmen Jahren mit zahlreich ganz oder weitgehend trockengefallenen Laichgewässern war die Reproduktion sehr gering. Nun sind die Gewässer wieder gut aufgefüllt. Zur Verbesserung der Schutz- und Leitfunktion der Im Jahr 2006 vom Kreis Herzogtum Lauenburg errichteten AKLA haben BUND-Mitglieder in Abstimmung mit der Kreisverwaltung insbesondere die Einwanderungsbereiche der fünf Rampentunnel-Durchlässe freigeräumt. Zur Feststellung der Arten und Anzahl der zuwandernden Kleintiere wurden Vorrichtungen hergestellt, die täglich ausgewertet und kartiert wurden – mit überaus erfreulichen Ergebnissen: bis zum 18. Februar wurden im nördlichen Abschnitt der AKLA notiert: 17 Erdkröten, 5 Grasfrösche, 82 Kammmolche, 1 Laubfrosch, 3 Moorfrösche, 1 Teichfrosch, 16 Teichmolche und sogar schon 1 Waldeidechse. Die Bestandserfassung wird noch bis Mitte März fortgesetzt. Die Teilnahme ist kostenlos. Für Unterstützung durch praktische Hilfe oder Spenden wird gedankt.
Fachlicher Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Hans-H. Stamer
Sachsenwaldstraße 12
22958 Kuddewörde
Tel.: 04154/999 59 20
Hans-Heinrich.Stamer(at)bund-rz.de